Träume, Hoffnungen, Grenzen und immer wieder Neuanfänge – 50 Jahre Leben nach frühem Schädelhirntrauma

Veröffentlicht am 13.04.2019

Christina Adam-Geis im Gespräch mit Eva-Maria Engl-Kasper

Workshop bei den 22. Würzburger Aphasietagen am 22.03.2019 (Abstract)

2014 nahm Christina Adam-Geis noch einmal einen Anlauf, um herauszufinden, was sie an ihrer Sprache und Kommunikationsfähigkeit – Jahrzehnte nach ihrem Unfall als Kind – noch verbessern könnte. Daraus wurde eine intensive Standortbestimmung:

  • Welche Folgen hatte das frühe Schädelhirntrauma auf ihr weiteres Leben in persönlicher und beruflicher Hinsicht?
  • Welche Therapien in der Vergangenheit waren hilfreich, was hat gefehlt?
  • Was braucht sie jetzt, um bei ihren Mitmenschen klar zu machen, was sie kann, was sie sich wünscht und wie sie sich vor Überlastung schützen kann?
  • Welche persönlichen Talente und Stärken haben ihr geholfen, trotz alledem soviel aus ihrem Leben zu machen?

Aus dieser Biografie-Arbeit entstand das gemeinsame Projekt, diesen Lebensrückblick und die aktuellen Perspektiven auf den Würzburger Aphasietagen vorzustellen.

Illustration: Foto während des Workshops

Einige Therapeutinnen und ansonsten hauptsächlich von Aphasie Betroffene und Angehörige beteiligten sich mit regen Nachfragen an unserem biografischen Gespräch. Es wurde klar, dass es einen fundamentalen Unterschied bedeutet, wenn ein Kind eine Aphasie erleidet, dessen Gehirn noch nicht ausgereift ist, und dessen sprachliche und kognitive Fähigkeiten sich noch in Entwicklung befinden; dass dieses Kind sozusagen aus seiner Entwicklung herausgerissen wird und wieder ganz neu den Anschluss ans Alltagsleben finden muss – und mit ihm die ganze Familie. Es wurde auch klar, dass es noch so gut wie keine Langzeitberichte über das Leben nach einer frühen Hirnschädigung gibt, und dass es wichtig ist, diese Langzeitperspektive in die Diskussion über Diagnostik und Therapie der Aphasie einzubeziehen.

Illustration: Foto während des Workshops

Wenn auch Sie von einer frühen Hirnschädigung in der Kindheit oder Jugend betroffen waren und trotz mancher Erfolge und einem von außen betrachtet normalen Leben immer wieder an Grenzen gestoßen sind, haben Sie vielleicht auch das Bedürfnis nach einer Standortbestimmung und Verbesserung Ihrer kommunikativen Möglichkeiten.

Hier kann Ihnen Spontansprache – Sprachtherapie intensiv ein passendes Angebot machen:

  • Individuelle Diagnostik unter Einbeziehung Ihrer persönlichen Lebenslage.
  • Intensive Einzeltherapie über zwei bis drei Wochen, die gezielt die sprachlichen, kommunikativen und kognitiven Aspekte (Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Belastbarkeit etc.) berücksichtigt.
  • Übungen zum Transfer des Geübten in den persönlichen Alltag.
  • Dafür besonders nützlich: die tägliche Arbeit in der sorgfältig zusammengestellten Kleingruppe.

Wenn also auch Sie – vielleicht lange Zeit nach einer frühen Hirnschädigung – noch einmal herausfinden wollen, wo Sie mit Ihren sprachlichen Möglichkeiten und Grenzen aktuell in Ihrem Leben stehen und was Sie daran verbessern könnten, dann sprechen Sie uns an!

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Teilnehmer­stimmen

„Iss schon ne kleine psychologische Beratung, was Sie da machen. Das hat auch seinem Selbstbewusstsein sehr gut getan. Dass er jetzt weiß, was er hat und wie er damit besser umgehen kann. Das hab ich schon in der 2. Woche gemerkt. Die Psyche ist ja auch wichtig. Das machen Sie mit. Sie sehen das Ganze. Nicht nur die Sprache. Das macht ja keiner sonst... Also wir sind ganz begeistert. Jetzt haben wir viele Aufgaben, die wir umsetzen können dieses Jahr und das probieren wir jetzt. Und dann freuen wir uns aufs nächste Mal im nächsten Jahr!“

Ehefrau eines 49-jährigen Patienten mit unflüssiger Aphasie, Sprechapraxie und kognitiven Defiziten nach der ersten Intensivtherapie

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